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Das Wirtschaftsmagazin

Kolonialer Handel prägt Volkswirtschaften bis heute

Was ein Land in der Vergangenheit exportiert hat, bestimmt, wo es heute auf der Entwicklungsleiter steht. Der Kolonialismus prägt die Welt bis heute.

Während der ersten Globalisierung (1870–1913) gab es eine klare Arbeitsteilung: das Vereinigte Königreich und andere westliche Nationen produzierten hauptsächlich Industriegüter, exportierten aber auch eine ganze Reihe landwirtschaftlicher Produkte wie Weizen, Rindfleisch und Gerste. Aus anderen Teilen der europäischen Kolonialreiche wurden hingegen Erzeugnisse wie Baumwolle, Kakao und Kaffee oft zu sehr niedrigen Preisen und manchmal unter Einsatz von Zwangsarbeit exportiert, um die wachsende Nachfrage nach tropischen Luxusgütern im europäischen Zentrum der Weltwirtschaft zu decken. Mehr als ein Jahrhundert ist nun vergangen, seit der Erste Weltkrieg den Zusammenbruch dieser Weltordnung einläutete. Und aktuell ebbt die zweite Globalisierungswelle ab, die die Welt seit den 1980er Jahren geprägt hat.

Welches Erbe hat die erste Globalisierung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts für die wirtschaftliche Entwicklung der Länder während der zweiten Globalisierung hinterlassen? Inwieweit hat sich die Stellung der einzelnen Länder in der internationalen Wirtschaftsordnung über die beiden Globalisierungen hinweg gehalten – mit gewissen Staaten, die seit jeher am unteren Ende der Rangliste stehen, und gewissen anderen, die es sich an der Spitze bequem gemacht haben?

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