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Politik Zölle USA

Reaktion auf Zölle: Die EU bietet den USA einen Industrie-Freihandel an

Nach Donald Trumps Zoll-Ankündigung bietet die EU einen Deal an. Der US-Präsident betonte zuvor, dass er auf seinen Plan pocht.

2 Minuten Lesedauer
Ursula von der Leyen hat den USA ein Angebot unterbreitet. Credit: IMAGO/Xinhua

In Reaktion auf die neuen Zölle von US-Präsident Donald Trump hat die EU den USA angeboten, gegenseitig Zölle auf Industriegüter aufzuheben. Das Angebot sei bereits vor Trumps Ankündigung von vergangener Woche gestellt worden, berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Demnach sei es am Freitag erneuert worden und gelte laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weiter. Jedoch habe es bislang keine »adäquate Antwort« gegeben, antwortete von der Leyen auf eine dpa-Anfrage.

Den Informationen der dpa zufolge setzt die EU jedoch nicht nur auf die vorgeschlagene Freihandelszone. Sollte das Angebot scheitern, seien weitere Gegenmaßnahmen möglich. Unter anderem plane die EU, mit einer »Taskforce zur Überwachung von Importen« zu prüfen, ob andere Staaten nun ihre Handelsrouten umleiten werden. Darüber hinaus kündigte die Kommissionspräsidentin an, den Handel mit anderen Ländern wie Indien, Thailand, Malaysia oder Indonesien ausbauen zu wollen. Sie betonte, dass 83 Prozent des globalen Handels bereits jetzt außerhalb der USA stattfinden.

Die Europäische Union reagiert damit auf die Zoll-Ankündigung Donald Trumps von vergangenem Mittwoch. Zwar war erwartet worden, dass die neuen Zölle hoch ausfallen würden, doch die angekündigten Sätze zwischen 10 bis nahezu 50 Prozent erschütterten die Weltmärkte. Börsenindizes wie der S&P 500 (USA), Nikkei (Japan) und Dax (Deutschland) stürzten um bis zu 10 bis 14 Prozent binnen weniger Tage ab.

Am Montag bekräftigte Trump sein Vorhaben auf seiner Plattform Truth Social: »Wir haben massive Finanzdefizite mit China, der Europäischen Union und vielen anderen. Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu beheben, sind Zölle, die jetzt Dutzende von Milliarden Dollar in die USA bringen.« Zudem ging er auf die internationalen Reaktionen ein: »Länder aus der ganzen Welt sprechen mit uns. Es werden harte, aber faire Parameter festgelegt.«


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