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Die USA schaden mit ihrer Zollpolitik vor allem sich selbst

Dass Trumps Zölle Auswirkungen haben würden, war klar. Doch dass bereits ihre Ankündigung schaden wird, stellt die WTO in einem neuen Bericht fest.

2 Minuten Lesedauer
Donald Trumps Zölle haben große Auswirkungen. IMAGO/ABACAPRESS

Nach dem Zoll-Chaos der vergangenen Wochen von US-Präsident Donald Trump liegt eine erste Prognose der Welthandelsorganisation (WTO) vor. Diese bezieht sich auf die jetzt gültigen Zollregeln vom 14. April, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete. Sollten die USA also nach der angekündigten Frist  von 90 Tagen zu dem ursprünglichen Zoll-Plan zurückkehren, könnten die Auswirkungen noch weitaus gravierender ausfallen. Demnach erwartet die Organisation Stand heute für Nordamerika in diesem Jahr nur noch ein Wachstum des BIPs von 0,4 statt 2 Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf die USA und Kanada gemeinsam, da die WTO üblicherweise beide Länder zusammen betrachtet. Weiter prognostiziert sie einen Rückgang der Exporte in Nordamerika um 12,6 Prozent bei einem Rückgang der Importe um 9,6 Prozent. Bevor Trump die Zölle angekündigt hatte, habe die Prognose bei plus 2,2 Prozent für Exporte beziehungsweise plus 2,8 Prozent bei Exporten gelegen, schreibt die dpa.

Besonders stark dürften die Exporte aus China in die USA zurückgehen: laut WTO um 77 Prozent. Dafür aber könnte China in alle anderen Regionen auf der Welt bis zu 4 bis 9 Prozent mehr exportieren. Europa schaden die angekündigten und dann für 90 Tage ausgesetzten Zölle weniger als befürchtet. Dem dpa-Bericht zufolge prognostiziert die WTO für Europa statt 1,4 Prozent nur noch 1 Prozent Plus bei den Exporten – sowie plus 1,9 statt 2,1 Prozent Plus bei den Importen. Auch auf das BIP Europas wächst in diesem Jahr statt um 1,2 nur um 1,4 Prozent.

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