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Das Wirtschaftsmagazin

Macrons Afrika-Politik befördert »Greenwashing«

Emmanuel Macron wollte mit seiner Afrika-Politik offiziell den Klimaschutz vorantreiben. Doch er schuf »Naturmärkte«, die vor allem dem Greenwashing dienen.

8 Minuten Lesedauer
Emmanuel Macron und der gabunische Minister für Wasser und Wälder Lee White im Mondah-Wald in der Nähe von Libreville, Gabun, März 2023. Credit: IMAGO/UIG

Seit Emmanuel Macron 2017 zum französischen Präsidenten gewählt wurde, hat er sich regelmäßig dafür eingesetzt, die Beziehungen Frankreichs zu Afrika neu zu gestalten. Mit seiner sogenannten Macron-Doktrin verurteilte er 2020 den Washington Consensus, weil dieser für die Entstehung eines »Kapitalismus, der finanzialisiert und überkonzentriert ist, und nicht mit den Ungleichheiten in unseren Gesellschaften und auf internationaler Ebene umgehen kann«, verantwortlich sei. Stattdessen forderte er eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Europa und Afrika, um die materielle und ideologische Arbeit zu unterstützen, die den finanzialisierten Kapitalismus und seinen zerstörerischen Einfluss aufs Klima zurückdrängen würde. 

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Daniela Gabor

Daniela Gabor ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an SOAS University of London.

Ndongo Samba Sylla

Ndongo Samba Sylla ist ein senegalesischer Entwicklungsökonom und Head of Research and Policy bei der International Development Economics Associates.