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Das Wirtschaftsmagazin

Wie Rechte ihre Fans mit Kryptocoins abziehen

Rechte Politiker kann man nicht nur wählen – man kann auch in sie investieren. Unter dem Vorwand, Ungleichheit abbauen zu wollen, bereichern sich Trump und seinesgleichen noch weiter.

5 Minuten Lesedauer
Collage: Surplus

Inzwischen ist die Redeweise »in etwas investiert sein« über die Finanzmarktbranche hinaus geläufig. Wie sehr man in politischen Aktivismus, in eine Freundschaft oder sogar in die Liebe investieren sollte, ist eine Fragestellung, die auf eine Ausweitung der Betriebswirtschaft in alle Lebensbereiche hindeutet. Da wundert es nicht, dass man auch direkt in politische oder ideologische Programme investieren kann: Donald Trump hat seinen eigenen Coin, Gattin Melanie ebenfalls, und auch der rechtslibertäre Influencer Jake Paul hat einen nach ihm benannten Coin herausgegeben, der auf der Binance Smart Chain (BSC) basiert. Der rechte und wegen Menschenhandel angeklagte Streamer Andrew Tate hat bereits mehrere digitale Münzen emittiert, zuletzt den auf der Solana-Blockchain gestarteten Meme-Coin Daddy Tate. Die Liste rechter Influencer und Politiker, die mit solchen oder ähnlichen vermeintlichen Ersatzwährungen Geschäfte machen, wird täglich länger. Aber auch eher unpolitische Prominente mit Hang zum Skandal, wie etwa Lindsay Lohan, locken Fans mit solch ominösen Angeboten. 

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Wolfgang M. Schmitt

Wolfgang M. Schmitt betreibt den Wirtschaftspodcast »Wohlstand für Alle«, den Podcast »Die neuen Zwanziger« sowie den YouTube-Kanal »Die Filmanalyse«.